Projekttag Oktober 2024

AnlĂ€sslich des 300. Geburtstags von Immanuel Kant veranstaltet das Lloyd Gymnasium Bremerhaven am 2. Oktober einen Projekttag zum Thema „Was ist AufklĂ€rung heute?“. Kants Ideen sind auch 240 Jahre spĂ€ter maßgeblich fĂŒr ein friedliches Zusammenleben in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft. In den Klassen der JahrgĂ€nge 5-9 und der E-Phase wird der Projekttag durch die Klassenleitungen organisiert. Die SchĂŒler:innen der Q-Phase sind entweder bei ihren Tutor:innen oder sie besuchen nach einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung in der Aula einen Workshop nach Wahl.

Am Vorabend, den 1. Oktober 2024, ist um 19 Uhr zudem eine öffentliche Podiumsdiskussion in der Aula geplant, die sich an BĂŒrgerinnen und BĂŒrger der Seestadt und natĂŒrlich auch die Erziehungsberechtigten richtet, die sich dafĂŒr interessieren. Das Thema des Abends lautet: „AufklĂ€rung und Bildung: Ungleiche Schwestern oder zwei Seiten derselben Medaille?“ Auf dem Podium sind neben dem Schuldezernenten Michael Frost drei LehrkrĂ€fte der gymnasialen Oberstufen Bremerhavens.

PlÀtze in der Aula des Lloyd Gymnasiums können unter: http://url.lloydgymnasium.de/podium reserviert werden (telefonische Reservierungen sind leider nicht möglich)

Dr. Thomas Nawrath

Tag der Stadtgeschichte am 18. September 2024

Am 18. September 2024 fand zum 10. Mal der „Tag der Stadtgeschichte“ in Bremerhaven statt. Zum 80. Jahrestag wurde er bei bestem Wetter von unserer Q1 durchgefĂŒhrt.

Was geschah am 18. September 1944?

Am Abend des 18. September 1944 hatten Bomben der Alliierten im Stadtzentrum und in GeestemĂŒnde große Zerstörungen angerichtet. Dabei starben mehr als 600 Menschen, etwa 1900 Bewohner:innen wurden verletzt und mehr als 30 000 wurden obdachlos.

Die Zerstörung der Stadt hatte aber schon mit der Nazi-Herrschaft ab 1933 begonnen, als die Demokratie ausgehebelt und weite Teile der Gesellschaft, z.B. Oppositionelle, Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Menschen mit BeeintrÀchtigungen und viele weitere Gruppen aus der Gesellschaft ausgeschlossen, verfolgt und getötet wurden. Daran wollen wir mit der Tag der Stadtgeschichte erinnern.

Unsere Arbeit

140 OberstufenschĂŒler:innen unserer Q1 zeigten also am 18. September etwa 1.500 SchĂŒler:innen der Sek-1-Abschlussklassen aller Bremerhavener Schulen an 50 Orten in der Stadt, was sich dort im Nationalsozialismus zugetragen hat. Vorab recherchierten die SchĂŒler:innen vier Tage lang in Kleingruppen, sichteten Literatur- und Quellenmaterial, sprachen mit Themenpat:innen und bereiteten eine PrĂ€sentation vor. VortrĂ€ge, Poster, Podcasts, großformatige Fotos, Dialoge und Quiz – der KreativitĂ€t waren wenige Grenzen gesetzt.

Tolle Leistungen!

Der Harry-Gabcke-Preis fĂŒr die beste PrĂ€sentation ging an Lilyan Abbass, Lara Haj Mohamad, und Juna-Linnea Oltmanns, die in einem Luftschutzkeller der Humboldtschule vom Schulalltag im Krieg berichteten. Vielen Dank an alle fĂŒr eure tolle Arbeit, mit der ihr euren ganz eigenen Beitrag zu „Nie wieder ist jetzt!“ geleistet habt!

Antje Neumann

Eurovisions-Thema

Auch musikalisch prĂ€sentiert sich das Lloyd einmal mehr als Europaschule: Nun war es im Zeitalter der PerĂŒcken und Feudalherren mit der Idee eines vereinten Europas natĂŒrlich noch nicht so weit her. Erst die Wiederentdeckung des „Te Deum“ in den 1950ern und der Einsatz als Erkennungsmelodie in den EuropĂ€ischen Rundfunkanstalten 1954 machte die gegen Ende des 17. Jahrhunderts entstandene Komposition von Marc-Antoine Carpentier zum heute jedermann/frau bekannten Thema der Eurovision.

SchĂŒler:innen der Q-Phase machten sich im Zuge eines Durchgangs durch die Musikgeschichte im Musikunterricht bei Herrn Wiese an die Aufgabe, das berĂŒhmte barocke Thema, wie fĂŒr die Zeit ĂŒblich, mit einem polyphonen, mehrstimmigen Satz zu unterlegen und das – wohlgemerkt: als Eigenkomposition!

Heraus kam einiges, was sich sehen – besser: hören – lassen kann. Hier nun zwei exemplarisch ausgewĂ€hlte „Werke“:

Angelina Schulz und Jaroslaw Sotow (Q2)

Deutschland Plus 2024 – Besuch einer vietnamesischen Gruppe am Lloyd Gymnasium Bremerhaven

Im Rahmen des Deutschland Plus Programms war es wieder soweit: Auch dieses Jahr durften wir eine auslĂ€ndische Gruppe an unserer Schule begrĂŒĂŸen und dieses Mal hatten die GĂ€ste, 12 SchĂŒlerinnen und SchĂŒler sowie 2 Lehrerinnen, eine sehr weite Reise aus dem sĂŒdostasiatischen Vietnam auf sich genommen.

Die Gruppe hat in der Zeit vom 14.08. – 29.08.2024 viel von Bremerhaven kennengelernt und dabei auch die eigenen Deutschkenntnisse im Deutschunterricht erweitert. So waren sie u.a. auf Exkursion im Auswandererhaus, dem Alfred-Wegener-Institut, in der Hochschule, im Wattenmeer oder auch auf einer StadtfĂŒhrung in Bremen und zumeist zeigte sich das Wetter zum GlĂŒck von seiner besten Seite. Als kulinarisches Highlight durfte fĂŒr die GĂ€ste natĂŒrlich die Bratwurst oder das Schnitzel bei den maritimen Tagen nicht fehlen.

FĂŒr die teilnehmenden deutschen SchĂŒlerinnen und SchĂŒler aus dem 9. Jahrgang sowie der Oberstufe, welche die GĂ€ste in dieser Zeit in ihren Familien aufnahmen, war es eine interessante Erfahrung, den Vietnamesen die eigene Heimat ein StĂŒck nĂ€her zu bringen. Dabei haben sie und ihre Familien sich stets um das Wohlbefinden der GĂ€ste gekĂŒmmert und bei einigen ist sogar eine Freundschaft entstanden. Ohne die Gastfamilien, die zum Teil auch Kolleginnen des Lloyd Gymnasiums bildeten, wĂ€re das Programm nicht zu Stande gekommen und deswegen gebĂŒhrt ihnen ein großer Dank!

Einen schönen Abschluss bildete die Abschiedsveranstaltung am vorletzten Abend, bei dem die GĂ€ste vietnamesische Gerichte, wie FrĂŒhlings- und Sommerrollen sowie Bratreis, zubereiteten und damit die Gastfamilien verköstigten. Die Lehrerinnen Ngan und Thu planen bereits in der Zukunft nach Bremerhaven zurĂŒckzukehren, denn ihnen hat die Zeit in Bremerhaven besonders gut gefallen. Auch die Schulleitung war am Ende begeistert von den Fortschritten, welche die vietnamesischen SchĂŒlerinnen und SchĂŒler in ihren Deutschkenntnissen gemacht haben.

Am Morgen des 29. August fuhr die Gruppe noch fĂŒr ein paar Tage nach Bonn, bevor sie dann am 02.09. von Berlin aus abflog und am 03.09. wieder am Heimatflughafen in Hanoi ankam.

Wir wĂŒnschen den GĂ€sten viele bleibende EindrĂŒcke und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!

ERN