Vergangene Woche feierte das Theaterstück „Top of the Class“ in der Aula der Oberstufe des Lloyd Gymnasiums eine erfolgreiche Premiere. Sowohl die Aufführung am Montagabend als auch die zweite Vorstellung am Dienstagmittag waren sehr gut besucht.
Das Stück erzählt von einer Fernsehsendung, in der fünf Kandidaten um die Chance kämpfen, einer drohenden Versetzung auf die berüchtigte „Parkschule“, eine Art Auffangbecken für hoffnungslose Fälle, zu entgehen. Stattdessen kann einer von ihnen ein Platz an der renommierten „Top-Schule“ für Hochbegabte ergattern. Die Entscheidung darüber treffen die „Experten“, die die Kandidaten durch kleine Spiele und unerwartete Begegnungen auf die Probe stellen.
Doch auch das Publikum spielt eine entscheidende Rolle: Jeder Zuschauer erhält fünf Karten, die jeweils einem Kandidaten zugeordnet sind. So können die Zuschauer während der Show mehrfach mitbestimmen, wer am Ende die begehrte Chance erhält.
Die Inszenierung zeichnete sich durch ihren Humor aus, der beim Publikum ausgesprochen gut ankam.
Am Stück waren insgesamt 16 Schauspieler, eine Souffleuse sowie ein Schüler beteiligt, der für die Musik zuständig war. Die Leitung des Ensembles übernahm Wolfgang Bergfeld. Die Rollen umfassten den Showmaster und seine Assistentin „Hanninanni“, fünf Kandidaten samt ihren jeweiligen Feinden, drei Experten sowie den „Joker“.
Die Arbeit an der Inszenierung begann bereits zu Beginn des Schuljahres. Der Kurs erhielt zunächst ein vorläufiges Skript, das bewusst Lücken enthielt, um Raum für eigene Ideen der Schüler zu lassen. Jeder durfte verschiedene Rollen ausprobieren, bevor die endgültige Besetzung festgelegt wurde. Auch während der Proben konnten die Schüler Vorschläge für einzelne Szenen einbringen. Dieser Prozess trug dazu bei, dass das Stück seinen besonderen Humor entwickelte. So entwickelte sich zum Beispiel eine äußerst amüsante Feindschaft zwischen zwei der Experten.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten verbesserte sich das Zusammenspiel im Ensemble stetig.
Bis zur Generalprobe gab es zwar noch kleinere Unsicherheiten und Patzer, doch bei der Premiere lief alles reibungslos. Eine besondere Spannung lag in der Luft, die so bei keiner Probe zuvor spürbar gewesen war. Jeder wusste, was zu tun war, kleinere Fehler wurden geschickt überspielt oder durch gegenseitige Unterstützung aufgefangen.
Doch nicht nur schauspielerisch, sondern auch hinter den Kulissen arbeitete das Ensemble eng zusammen. In der Bühnengestaltung und bei der Musik konnten alle mitwirken: Jeder Kandidat wählte ein eigenes Lied als Erkennungsmelodie, es wurde ein Logo für „Top of the Class“ entworfen, Plakate wurden gebastelt, und die Bühne erhielt mit silberfarbener Folie die richtige Atmosphäre.
Diese engagierte Zusammenarbeit spiegelte sich in der begeisterten Reaktion des Publikums wider. Nicht nur wurde eifrig für den Favoriten abgestimmt, sondern auch durch spontanes Lachen und Applaus direktes Feedback gegeben.
Zum Abschluss der Premiere richtete die stellvertretende Schulleiterin Frau Krämer lobende Worte an das Ensemble.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Premiere von „Top of the Class“ ein voller Erfolg war und sich die intensive Inszenierungsarbeit mehr als gelohnt hat. Sie bildete einen würdigen Abschluss für den Kurs „Darstellendes Spiel“ der Q2.
Gleichzeitig war es die letzte Inszenierung unter der Leitung von Wolfgang Bergfeld. Umso schöner ist es, dass die Premiere so begeistert aufgenommen wurde.
Henrike Nötzel