Erasmus-Fahrt nach Izmir 2022

Vom 01. – 08.10.22 fand die zweite Fahrt unseres Erasmusprojektes zur Berufsorientierung (Career Orientation in Schools) statt. Zusammen mit unseren vier Kooperationsschulen aus Portugal, Griechenland und Italien besuchten wir unsere gemeinsame Partnerschule in Izmir.
Das Thema dieses Treffen war der Vergleich der Schulabschlüsse und der Zugang zu Universitäten und Hochschulen. Die einzelnen Schüler*innen-Gruppen stellten die Universität ihrer Region vor und erarbeiteten Unterschiede und Gemeinsamkeiten einer Universitäts- bzw. Hochschulausbildung anhand unterschiedlicher Berufsbeispiele. Insgesamt war es eine sehr interessante und für die Schüler unvergessliche Erfahrung. (BUS)

© 2022 Lloyd Gymnasium Bremerhaven: Erasmus-Fahrt nach Izmir

Tagesbericht 3.10.

Heute besuchten wir das erste Mal die Schule in Izmir. Am Morgen wurden wir mit dem Bus zur Bornova Anadolu lisesi gefahren. Nach unserer Ankunft haben wir viele neue Bekanntschaften aus anderen Ländern geschlossen. Die türkischen Schüler*innen führten uns um ihr Schulgelände und haben uns viele interessante Geschichten über die Entstehung und die Traditionen der Schule erzählt, sowie uns die vielen verschiedenen sozialen Aktivitäten, welche die Schule anbietet, gezeigt. In der Aula wurde uns über eine Präsentation die Schule vorgestellt. Vor der Eröffnung der Schule, gehörte das ganze Gelände einem wohlhabenden Mann, der die ganze Grünfläche für seine Tochter angelegt hat. Als sie starb, gab er das Grundstück ab. Die Bäume tragen heute noch zum Wohlgefühl der Schüler*innen bei. Jedes Jahr gibt es ein Ayranday, bei dem die Eltern das Joghurtgetränk selber machen und an die Kinder verteilen. Dies wurde zur Tradition, weil die Schule in 1953 noch ein Internat war und die Eltern sie nur ein mal im Jahr besuchen durften. Sie nutzen diese Chance und machten ein Gemeinsames Fest daraus, welches bis zum heutigen Tage fortgeführt wird. Die Schüler*innen aus dem 12. Jahrgang verkleiden sich in der selben Woche, in der Ayranday gefeiert wird, als fiktive Charaktere und beschmeißen die jüngeren mit Essen, sodass eine Essensschlacht entsteht. Beide Traditionen werden im Mai zelebriert. Der erste Club der Schule ist der Theater Club. Jedes Jahr melden sich um die 100 Schüler an und am Ende des Jahres dürfen diese in einem echten Theater auftreten. Wir hatten die Gelegenheit, der Band beim Proben zuzusehen und die Kunststudios zu besichtigen. Danach hat jede Gruppe deren Universität vorgestellt. Als dies vollendet war, gingen wir in kleine Gruppen und mussten herausarbeiten, was die Voraussetzungen für den gegebenen Beruf in unserem Land sind. Der gleiche Bus fuhr uns wieder zum Hotel, wo wir unsere Freizeit verbringen konnten. Um 20 Uhr sind wir zum Abendessen auf eine Dachterrasse eines Hotels gefahren. Bis 23 Uhr saßen wir dort mit den Griechen und Portugiesen. Anschließend stand uns frei, was wir machten.

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Tagesbericht 4.10.

Heute sollten wir eigentlich um 9:00 los fahren, um zur Izmir University of Economics zu fahren, doch es gab einen Unfall und der Bus kam eine halbe Stunde zu spät. Doch so hatten wir noch Zeit ein zweites Frühstück zu essen. 
Als wir dann in der Universität ankamen, bekamen wir einen sehr interessanten und ausführlichen Vortrag, von der Leiterin des Bereiches für internationale Verbindungen, über Izmir, die Universität und Informationen für internationale Studenten. 
Die Universität bietet Studiengänge in Bereichen wie Medizin, Architektur, Innenarchitektur, Wirtschaft und Jura. 
Außerdem hat die Universität mehrere Labore und Ateliers für die verschiedenen Fachbereiche, wo die Schüler ihr im Unterricht erlerntes Wissen praktisch anwenden können. 
Die Universität bietet viele Möglichkeiten für einheimische Studenten, aber auch für internationale Studenten, die dort entweder ganz studieren wollen oder ein Auslandssemester dort machen wollen. 
Jedoch ist die Universitätsuche sehr kostspielig und kostet zwischen 4000 USD und 8000 USD und Medizin 15.000 USD pro Jahr. Der Campus ist sehr groß und schön. Da die Universität an einem Hang liegt, kann man auf die Berge im Hintergrund gucken und der Campus hat viele Bäume und Sitzmöglichkeiten für die Studenten. 
Nachdem wir den Campus besichtigt hatten, sind wir mit einer Gondel den Berg hinter der Universität hochgefahren und haben uns Izmir von oben angeguckt. Dort haben wir dann noch einen Chai getrunken oder Eis gegessen. Dann sind wir wieder nach unten gefahren und sind Mittagessen gegangen. 
Als wir mit dem Essen fertig waren, wurden wir wieder von unserem Bus abgeholt und sind zurück zum Hotel gefahren. Den restlichen Nachmittag und Abend hatten wir dann Freizeit. 
Die Lehrer*innen sind in ein Hamam gegangen, ein traditionelles türkisches Badehaus, indem man in die Sauna und schwimmen geht und manchmal auch Massagen bekommen kann. Die Schüler*innen haben sich aufgeteilt und die eine Gruppe ist in eine Mall gefahren und war bowlen. 
Die andere Gruppe war auf dem Basar in der Nähe des Hotels und im Anschluss essen. Dabei sollten wir eine Collage von unserem Nachmittag erstellen, in der wir unsere Eindrücke der türkischen Kultur um uns herum darstellen.

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Tagesbericht 5.10.

Heute hatten wir viel vor und sind deshalb schon früher aufgestanden.
Nach dem Frühstück haben wir uns um 8.30 Uhr auf dem Weg gemacht und sind fast 2 Stunden mit dem Bus gefahren. Die Zeit war gut, um sich noch kurz auszuruhen, denn danach haben wir viel unternommen. Zuerst haben wir lange in einer Schlange gewartet, um das Haus der Jungfrau Maria zu besichtigen. Fotos durften wir drinnen zwar nicht machen, aber es war sehr beeindruckend. Alle, die wollten, konnten danach aus den heiligen Quellen trinken und einen Wunsch aufschreiben, um ihn an der Wunschmauer zu hinterlassen. Anschließend sind wir mit dem Bus zu den Ruinen von Ephesus gefahren. Das sind die Überreste einer antiken römischen Stadt, die ausgegraben wurden und jetzt für Touristen zugänglich ist. Unser Tourguide hat uns viel über die vielseitige Geschichte der Stadt erzählt. Unter anderem, dass die Marke Nike nach der römischen Göttin des Sieges benannt ist und das Peace Zeichen die zwei Flügel dieser Göttin symbolisiert. Außerdem durften wir uns selbst von der Akustik des Theaters überzeugen, in das an die 25 000 Menschen passen und das beeindruckende Gebäude der Bibliothek bestaunen. Wir haben viele Überreste der alten Gebäude gesehen und mit etwas Fantasie konnte man sich gut vorstellen, wie die Menschen dort früher lebten.
Nach der Besichtigung haben wir in einem Restaurant zu Mittag gegessen und sind gut gestärkt wieder aufgebrochen. Unser nächstes Ziel war ein kleiner Ort in den Bergen. Alle über 18-Jährigen hatten dann die Möglichkeit an einem Weintasting teilzunehmen und anschließend haben wir alle den Ort erkundet. Das waren noch einmal ganz andere Eindrücke als die, die wir in Izmir bereits sammeln konnten.

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Tagesbericht 6.10.

Heute sind wir um 08:15 Uhr zur Schule gefahren. Dort haben wir in den Gruppen weitergearbeitet, indem wir aufgeschrieben haben, was die Voraussetzungen der verschiedenen Studiengänge bzw. Berufe in seinem eigenen Land sind (unterschiedlich je nach Gruppe). 
Danach hatten wir Pause, in welcher wir uns den Shop der Schule angesehen haben. Dort gab es T-Shirts, Pullover und Tote Bags. Nach der Pause wurde uns erklärt, wie wir Marbling Art machen und durften es auch ausprobieren. Bei der Marbling Art hat man einen Behälter mit Wasser, bei der man mit einem Pinsel verschiedene Farben in das Wasser tupft und sie dann mit einem spitzen Spachtel vermischt oder Muster wie z.B. eine Blume machen kann. Dann legt man ein Blatt auf das gemachte „Bild“ damit das Muster darauf geht.
Als wir damit fertig waren, gab es in der Schule Mittagessen. Später fuhren wir mit dem Bus weiter und machten eine City Tour, wo wir unter anderem den Asansör Turm/Fahrstuhl besichtigt haben. Früher mussten man, um von dem Stadtteil in den anderen zu kommen, über 100 Treppen steigen. Der Fahrstuhl wurde im Jahr 1907 von Nesim Levi Bayraklıoğlu gebaut, damit die alten Menschen, Kindern und schwangeren Frauen nicht mehr die über 100 Treppen steigen müssen. Der Fahrstuhl steht bis heute noch am gleichen Punkt und ist auch immernoch funktionsfähig. Wir sind den Fahrstuhl auch einmal hoch und runter gefahren. Von oben hatte man eine schöne Aussicht über den darunter liegenden Stadtteil. 
Ab 16:00 Uhr hatten wir bis 18:45 Uhr Freizeit. Am Abend sind wir noch essen gegangen.

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Tagesbericht 7.10.

Am Freitag sind wir früh aufgestanden und haben uns schon um 8:30Uhr auf den Weg zur türkischen Schule gemacht. Dort haben wir alle anderen Teilnehmer des Projektes zum Abschied getroffen. In dem Versammlungssaal haben die türkischen Lehrer*innen, die am Projekt teilnahmen, sich noch einmal für die Teilnahme und Organisation von allen bedankt. Danach bekam jede*r Schüler*in ein Teilnahmezertifikat vom türkischen Schulleiter überreicht.

Zum Abschied wurde ein türkisches Buffet mit hausgemachten Snacks organisiert. Nachdem wir uns nach dem Essen von den anderen Teilnehmer*innen verabschiedet haben, fuhren wir nach Çeşme, einem Ferienort circa eine Stunde von Izmir entfernt.
Als wir in Cesme ankamen, wurden wir in Cesme Beach rausgelassen und haben als deutsche Gruppe mit den Portugiesen die Umgebung angeguckt. Danach sind wir in die Innenstadt gefahren und hatten dort zwei Stunden Freizeit. Cesme ist ein Ferienort für eher Reichere, was man auch sehen kann. In unserer Freizeit waren die meisten etwas essen, wofür wir jeweils 100 Türkische Lira bekommen haben, einkaufen oder haben sich die schöne Altstadt angeguckt.
Zum Abschluss des Tages haben wir uns erst mal nach der über einstündigen Fahrt im Hotel ausgeruht und alles für die Abreise am nächsten Tag vorbereitet.

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