Am heutigen schulweiten Projekttag Europa, 09.05.2019, fand zum ersten Mal in Jahrgang 9 ein Planspiel zur FlĂŒchtlingspolitik der EuropĂ€ischen Union statt. In drei Planspielgruppen schlĂŒpften die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler in die Rolle von LĂ€ndern des europĂ€ischen Rates, der EU-PrĂ€sidentschaft sowie Kommission und von Journalisten. Mit Engagement debattierten die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler aus ihren Rollen heraus mögliche Lösungen fĂŒr die auf europĂ€ischer Ebene noch immer offene Frage des Umgangs mit FlĂŒchtlingen. Sollen die Grenzen weiter gesichert werden? Sollte das EU-TĂŒrkei-Abkommen zur FlĂŒchtlingsrĂŒcknahme fortgefĂŒhrt werden? Sollten europĂ€ische Standards fĂŒr ein einheitliches Asylverfahren eingefĂŒhrt werden? Sollte das Dublin-Verfahren durch eine feste Quotenverteilung abgelöst werden? Ist es ĂŒberhaupt legitim, FlĂŒchtlinge gegen ihren Willen einem bestimmten Land zuzuweisen? Bei den lebhaft zu diesen Fragen diskutierten AnsĂ€tzen wurde einerseits deutlich, welche Interessen die einzelnen Akteure vertreten und warum es so schwierig ist innerhalb der EU zu Einigungen bei dieser Frage zu kommen. Andererseits zeigte sich auch aus den intensiven Debatten, warum trotz allem GesprĂ€che und Diskussionen notwendig sind â gerade, wenn nationale AlleingĂ€nge nicht die erwĂŒnschten Lösungen bringen.
BAT/05/2019