Als Englischlehrkraft hatte ich im November 2022 die Möglichkeit, fĂŒr 2 Wochen als Gastlehrer an der St. Margaretâs School for Girls in Aberdeen, Schottland, zu sein. WĂ€hrend dieser Zeit bekam ich Einblicke in den schottischen Schulalltag und half den interessierten SchĂŒlerinnen dabei, mehr ĂŒber die deutsche Sprache und Kultur zu lernen. Es war eine insgesamt gute Erfahrung fĂŒr mich und sie hat mich dazu motiviert, Britinnen und Briten im Gegenzug wĂ€hrend des Deutschland Plus Programms fĂŒr einen Deutschkurs an unserer Schule zu begleiten.
ERN

Im vergangenen Schuljahr habe ich ĂŒber das Hospitationsprogramm des PĂ€dagogischen Austauschdienstes zwei Wochen lang an verschiedenen Schulen in England hospitiert. Dabei konnte ich Einblicke in das Schulleben an zwei weiterfĂŒhrenden Schulen, einer Grundschule und einer Oberstufe in Whitby sowie an unserer Partnerschule, der Fyling Hall School in Robin Hoodâs Bay, gewinnen.




Besonders gut an dem Programm hat mir die Möglichkeit gefallen, Unterricht mal wieder aus einer anderen Perspektive wahrnehmen zu können. So habe ich zum Beispiel eine Englischstunde beobachtet, in der es um den Aufbau von Reden ging. In einer Ăbung sollten die SchĂŒler*innen einzelne AbsĂ€tze einer Rede in die richtige Reihenfolge bringen. Durch den Perspektivwechsel konnte ich selbst an dieser Ăbung teilnehmen und habe verwundert festgestellt, dass die SchĂŒler*innen und ich intuitiv auf die gleiche Reihenfolge kamen, diese allerdings nicht mit der tatsĂ€chlichen Reihenfolge ĂŒbereinstimmte! HĂ€tte ich diese Stunde selbst vorbereitet, wĂ€re ich nicht zu dieser Erkenntnis gekommen, da mir die Abfolge der AbsĂ€tze dann bereits bekannt gewesen wĂ€re. Diese Erfahrung hat mir noch einmal vor Augen gefĂŒhrt, wie wichtig es ist, als Lehrkraft offen fĂŒr verschiedene Lösungswege und Herangehensweisen der Lernenden zu sein.
DarĂŒber hinaus habe ich praktische Tools und Internetseiten kennen gelernt, die bereits den Weg in meinen eigenen Unterricht in Deutschland gefunden haben und auch schon von der 9b fĂŒr sehr gut befunden wurden. Ein Highlight war auĂerdem meine Teilnahme an den Poesie-Workshops des 8. und 9. Jahrgangs der Eskdale School. Ich habe einige Inspirationen aus den Workshops fĂŒr das Schreiben recht simpler Gedichte im Englischunterricht mitgenommen und damit z. B. zum Einstieg und Kennenlernen die Assoziationen meines Englisch-LKs zum Wort âEnglishâ gesammelt.


NatĂŒrlich habe ich auch den englischen SchĂŒler*innen viel ĂŒber Bremerhaven und das Lloyd Gymnasium erzĂ€hlt. Kurz vor meiner Abreise haben einige SchĂŒlerinnen der jetzigen 9b ein Video ĂŒber unsere Schule gedreht, dass ich in England zeigen konnte. Besonders unsere von SchĂŒler*innen gefĂŒhrte Cafeteria begeisterte die Lernenden in England. Eine Klasse der Eskdale School hat Bremerhaven virtuell per Google Maps erkundet, indem sie eine Rallye durchgefĂŒhrt haben, welche die 9b in der 6. Klasse im Englischunterricht erstellt hat. Aktuell warten einige SchĂŒler*innen der Klasse gespannt auf Antwortbriefe von der Eskdale School.
Insgesamt war die Teilnahme am Hospitationsprogramm eine sehr wertvolle Erfahrung fĂŒr mich als Lehrkraft. Nachdem ich als Fremdsprachenassistentin bereits das schottische Schulsystem kennen lernen konnte, habe ich nun einen praktischen Einblick in das englische Schulsystem gewinnen können. Zudem habe ich viele nette Menschen kennen gelernt, mit denen ich sowohl beruflich als auch privat in Kontakt bleiben möchte.
BLI